Nach meinem letzten Post über den acetonfreien Nagellackentferner wurde ich mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass Aceton doch überhaupt nicht krebserregend sei. Das hat mich ein bisschen aus dem Konzept gebracht, weil ich immer dachte, Aceton wäre eines der krebserregendsten Dinge, die es gibt.
Deswegen wollen wir heute der Sache auf den Grund gehen und uns das liebe Aceton mal näher ansehen.
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Was ist Aceton?
Aceton ist eine farblose Flüssigkeit mit charakteristischem, süßlichem Geruch. Es ist leicht entzündlich (bei normalem Luftdruck bei ca. 56° C) und im gasförmigen Zustand mit Luft gemischt hochexplosiv. Außerdem ist es zusammen mit Wasserstoff einer der Grundbestandteile des Sprengstoffes Acetonperoxid.
Hergestellt wird es übrigens unter anderem aus Benzol, welches hochgiftig ist und bei exzessivem Einatmen zu Übelkeit, Schwindel und Bewusstlosigkeit führen kann. Außerdem wirkt es hautreizend ( Gefahrenklasse 2) und kann sogar zum Mutieren von Erbgut führen. (Gruselig.)
Benzol ist in Erdöl und somit auch Benzin enthalten.
Aceton entsteht aus der Reaktion von Benzol mit Propen, welches im großen und ganzen ungefährlich ist, aber in größeren Mengen narkotisierend wirkt.
Das gibt ja schonmal eine ungefähre Vorahnung, dass der Gebrauch von Aceton ziemlich in die Hose gehen kann wenn man nicht aufpasst. :D
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Wofür wird Aceton verwendet?
Hauptsächlich wird es als Lösungsmittel für Lacke, Klebstoffe und Farben verwendet. Außerdem ist es ein Zwischenprodukt in der Herstellung von Tränengas und anderen organischen Verbindungen.
Acetonhaltige Lösungsmittel gelten als besonders effizient, da sehr aggressiv.
Außerdem hat unser Freund Aceton auch bei der Herstellung von Acryl und Plexiglas seine Finger im Spiel. Das ist auch der Grund, warum man für Acrylnägel lieber acetonfreien Nagellackentferner verwenden sollte, weil es sonst zu seltsamen Wechselwirkungen kommen kann und sich eure Acrylnägel auf Nimmerwiedersehen verabschieden.
Wie funktionieren acetonfreie Nagellackentferner?
Wenn man sich die Inhaltsstoffe des Berry Nagellackentferners anschaut, dann findet man folgende Stoffe:
- Ethyl Acetate
- Alcohol
- Caprylic Triglyceride
- Parfum
Wie ihr es bestimmt von Lebensmitteln kennt, sind die Inhaltsstoffe absteigend nach der enthaltenen Menge geordnet, das heißt unsere Hauptbestandteile sind hier das mysteriöse Ethyl Acetate und Alkohol. Von Alkohol wissen wir schon mal, dass er ziemlich austrocknend wirken kann.
Ethyl Acetat, auch "Essigsäureethylester" genannt, besteht aus Essigsäure und Ethyl, welches sozusagen Alkohol in seiner reinsten Reinform ist.
Daraus lässt sich schließen, dass auch acetonfreie Nagellackentferner nur aus verschiedenen Lösungsmitteln (wenn auch nicht ganz so aggressiven) zusammengepanscht sind.
Fazit - Aceton ja oder nein?
Meiner Meinung nach besteht zwischen beiden Varianten kein besonderer Unterschied, da beide ziemlich giftig sind und gleichermaßen Haut & Nägel austrocknen.
Manche sagen, mit acetonhaltigem Nagellackentferner müsse man weniger lange und intensiv rubbeln, was das Ablackieren für die Nägel minimal schonender gestaltet.
Deshalb denke ich, dass acetonfrei oder nicht ausschließlich eine Sache der persönlichen Präferenz sind.
Ja, ihr hattet Recht, ja, ich lag falsch. Hiermit entschuldige ich mich vielmals für meinen Irrglauben und hoffe, dieser Post konnte euch ein bisschen Hintergrundwissen verschaffen. :)
Habt noch ein schönes Wochenende und bis zum nächsten Mal!
xoxo Eva
Quellen:
http://aceton.org
http://www.chempage.de/lexi/lexiaceton.htm
http://www.chemie.de/lexikon/Aceton.html
http://www.codecheck.info
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